1698
Der Lütticher Bürgermeister Theodor Goer de Herve stellte eine Anfrage an König Karl II. von Spanien zwecks Gründung eines Klosters in Eupen für die Schwestern des Rekollektinnenordens. Der König erteilte die Genehmigung unter der Bedingung, dass dort eine öffentliche Schule für Mädchen eingerichtet wird.
1700
kauften die Schwestern eine Wiese auf dem Heidberg, um dort die Kirche und das Kloster zu erbauen. Brüder des Franziskanerordens aus Flandern begannen mit dem Bau. Auf Grund der fehlenden finanziellen Mittel konnten die geplanten Gebäude nur nach und nach errichtet werden. Die klösterlichen Jahrbücher erzählen, wie ganz zögerlich jede Mauer, jedes Kellergewölbe, jeder Kanal nach und nach angebaut wurde. Die Schwestern lebten zu dieser Zeit in großer Armut und mussten immer wieder silberne Kirchengegenstände verkaufen oder verpfänden, um Ihren Lebensunterhalt zu sichern. Der Nordflügel stammt aus dem Jahr 1701, der Ostflügel aus dem Jahr 1722, der Westflügel aus dem Jahr 1727. In dieser Phase des Klosters unterrichteten die Schwestern nur Töchter aus reichem Hause. Gelehrt wurden Lesen, Schreiben, Rechnen und Nähen.
1740
In der Nacht zum 1. Mai 1740 wurden die Schwestern Opfer eines räuberischen Überfalls der sogenannten „Bockreiter“. Eine Schwester konnte vor den Räubern fliehen, stieg auf den Glockenturm und schlug mit einem Hammer die Kirchenglocke. Daraufhin flüchtete die Bande und ließ sämtliches Diebesgut, das sie bis dahin zusammengetragen hatte, zurück.
In den folgenden Jahren hatten die Schwestern immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Über die Zeit der Französischen Revolution ist nur wenig bekannt. Nur so viel, dass die Schwestern eisern darum kämpften, im Kloster wohnen bleiben zu dürfen um die Jugend weiter zu unterrichten. Es ist allein der Tatsache, dass sie nicht nur die Kinder wohlhabender Bürger unterrichteten, sondern auch Volksschulunterricht gaben, zu verdanken, dass die Schwestern im Kloster bleiben durften. Allerdings mussten sie sämtliches klösterliches Handeln und Tun unterlassen und durften nur weltliche Kleidung tragen. Als sogenanntes Fraueninstitut blieb man im Besitz von Kloster und Schule.
1815
Nach 18 Jahren durften die Schwestern wieder ihre Ordensgewänder tragen. Das Kloster berichtet über großen Zulauf. Viele Novizinnen traten dem Orden bei. Zu dieser Zeit erlebte das Kloster einen echten Aufschwung. Das Pensionat wurde erweitert.
1828
wurden eine Sonntagsschule, sowie eine Näh- und Strickschule eingerichtet.
1854
Grundsteinlegung der neugotischen Herz-Jesu-Kirche als Südflügel, anstelle der provisorischen Kapelle, die seit 1724 im Ostflügel untergebracht war und zur Sakristei umgewandelt wurde.
1913
Baubeginn eines neuen Schulgebäudes.
1918
Im April 1918 erhielt das Kloster die staatliche Anerkennung als zehnklassiges Lyzeum.
1937
Eröffnung des neu gebauten Kindergartens.
1963
Die Stadt Eupen baut ein zusätzliches Schulgebäude.
1968
Bau der großen Turnhalle.
1986
Grundsteinlegung des neuen Kindergartens, nachdem das alte Kindergartengebäude 1984 durch einen Sturm verwüstet wurde.
1988
Eröffnung des neuen Kindergartens.
1996
Fusion zwischen dem Heidberg-Institut und dem Collège Patronné. Fortan hieß die Schule „Pater-Damian-Schule“.
2001
Es wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um aus dem Kloster ein Bildungszentrum zu machen.
2007
Das Kloster Heidberg geht für einen symbolischen Euro in den Besitz der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft über, um der Denkmalpflege dieses geschichtsträchtigen Gebäudes gerecht zu werden.
2008
Das Kloster wird unter die DgG Gemeinschaftszentren eingetragen (Dienststelle mit getrennter Geschäftsführung).
2010
Brand in der Kapelle des Klosters.
2012
Im Mai 2012 begannen die Umbauarbeiten.
2014
Im September 2014 wurde das Seminar- und Eventzentrum Kloster Heidberg, wie man es heute kennt, eröffnet.